Donnerstag, 21. November 2013

Endlich angekommen!

Tag 1, der Samstag: Ankunft in Taipeh

Zugegebenermaßen gingen die letzten Tage in Deutschland schneller rum als mir lieb war, die Vorfreude auf Taiwan war aber dennoch riesig. Nach geringfügigen Problemen am Flughafen in Frankfurt (Sie wollen nach Taiwan, haben Sie denn ein Rückflugticket?....hatte ich natürlich nicht) habe ich mich eigentlich nur noch darauf gefreut, endlich anzukommen. Und während ich hier so meine ersten Worte verzapfe, fällt mir auf, wie schlecht ich eigentlich schreibe. Das Ding hier ist für meine Freunde gedacht, und trotzdem werdet ihr hier gerade gedanklich zu Blog-kritikern höchsten Grades gekrönt. Man verzeihe mir meine "Aufgeregtheit". :)

Ok alles klar. Der Flug war super, 12:20 und zack, bin ich in Taiwan. Am Flughafen werde ich um 7:00 Ortszeit (zuhause 00:00) von Anna und Jo, beides AIESECerinnen, abgeholt. Die haben mir erstmal geholfen, ne Sim-karte und etwas Cash zu organisieren. Echt nett die beiden, damit kann man was anfangen. Das leckere Frühstück in einem der an jeder Straßenecke gelegenen Convenience Stores und mein anschließender Jetlag-Mittagsschlaf brauche ich wahrscheinlich nicht näher erläutern.
Das anschließende Familientreffen bei Annas Oma war schon fast ein Festessen. Von unterschiedlichen Fischarten, einem ganzen gebratenen Huhn und weiteren Fleischsorten, Suppe mit Muscheln und allen möglichen Arten asiatischen Gemüses war ..selbstverständlich neben dem Reis... alles vertreten. Meine Chopstick-skills sind übrigens noch stark ausbaufähig, ich bin irgendwie ständig der letzte der noch isst. Nach dem Essen sitzt die Familie noch entspannt zusammen, guckt fern, unterhält sich und spielt mit dem Handy. Taiwanesen spielen allgemein eh ziemlich viel mit dem Handy - Gewohnheitssache ;) Im Fernsehen sind Gesangsshows ganz groß. Erstaunlicherweise können dort die meisten allerdings wirklich gut singen, so war es eigentlich ganz nett nebenbei ein wenig mitzuhören.
Wie ich am Samstag erfahren habe, werde ich in meiner Firma mit 3 Leuten in einem Zimmer wohnen. Jeder hat da normalerweise seine eigene Ecke und gut is. Bettzeug muss selbst mitgebracht werden, wobei mir dann Anna nach dem Familientreffen noch netterweise geholfen hat. Abends Einkaufen ist eigentlich kein Problem, da die Läden (mindestens) bis 21 oder 22 Uhr offen sind, teilweise länger oder sogar durchgehend.

 

Tag 2, Besuch des Night market

Das Highlight meines Sonntages war der abendliche Besuch eines Night market. Dies sind abends geöffnete Märkte, auf denen es alles mögliche und meistens sehr viel geiles Essen gibt. Anna hat mich zuvor gefragt ob ich lieber auf einen Night market mit Klamotten oder mit Essen gehen würde. Ich hatte in diesem Augenblick wohl eher Hunger. ;)
Die hohen an Erwartungen, die ich an die Night markets hatte, wurden tatsächlich noch übertroffen. Es ist dort eine Fressbude an die andere gereiht und jeder Stand spezialisiert sich auf eine Speise oder Getränke wie beispielsweise Bubble Tea oder Fruchtsäfte. Der Plan ist quasi: Gemeinsam gesellig über den Night market laufen und alles essen was einem in die Quere kommt bis man voll ist. Top Sache auf jeden Fall. Wird auch von den Taiwanesen selbst geliebt, die Night markets scheinen immer voll mit Menschen zu sein. Praktischerweise sind die ganzen Gerichte echt günstig, man kann also getrost drauflosprobieren. Hab leider schon einen Teil der verspeisten Köstlichkeiten vergessen, hängen geblieben sind so ein paar lecker gewürzte Scheinefleischspieße, stinky tofu, fermented egg, Shrimps mit gebratenen Wachteleiern - hierbei wird in Poffertjes-Förmchen je ein Shrimp gegeben und dann das Wachtelei mit drin gebraten (ja..geil!). Dazu ein Bubble Tea mit auf die Hand. Auch top sind die ganzen Minispiele, die man auf den Night markets spielen kann. Da reicht die Palette von Bogenschießen, Murmel"achterbahnen", und dem chinesischen Volksspiel Mahjong (nur geraten: so ne Art Scrabble mit chinesischen Schriftzeichen) bis zu Dartpfeile auf Luftballons, Ringe über Flaschen und Angry Birds auf grüne Stofftierschweine werfen.
Noch so am Rande des Geschehens: Mir wurde im Vorfeld berichtet, Asiaten stehen auf Europäer - glaub ich dann jetzt auch mal. Nach xié xie (Danke) mein zweites gesprochenes Wort im chinesischem Wortschatz: cui (handsome).
Das Bogenschießen konnte ich mir natürlich nicht nehmen lassen..

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